Monat: Juni 2024

Bundestagsabgeordneter Gunther Krichbaum an der HWS

Am 19. Juni 2024 besuchte der Bundestagsabgeordnete Herr Gunther Krichbaum im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts zwei Berufsschulklassen der HWS. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler für Politik und die Aufgaben politischer Akteure zu interessieren und ihnen Politik durch direkten und persönlichen Kontakt näherzubringen.

Dank der von den Schülerinnen und Schülern vorbereiteten Fragen entwickelte sich ein produktives und informatives Gespräch zu verschiedenen Themen. Dabei stellten sie Fragen zu Herrn Krichbaums Werdegang und seinem Weg in die Politik sowie zur aktuellen Arbeit eines Bundestagsabgeordneten und dessen Tagesgeschäft.



Große europäische Themen, wie die Ergebnisse der letzten Europawahl, wurden ebenso diskutiert wie aktuelle Herausforderungen auf Bundesebene, zum Beispiel in den Bereichen Migration, Landwirtschaft und Klimaschutz. Auch die Freigabe von Cannabis war ein interessantes Thema, zu dem Herr Krichbaum seine Meinung äußerte.



Zudem wurde die Situation auf kommunaler Ebene angesprochen. Angesichts der zunehmenden Hochwasserereignisse stellten die Schülerinnen und Schüler Fragen zum Hochwasserschutz in Pforzheim sowie zur aktuellen Verkehrssituation in ihrer Heimatstadt.

Insgesamt war es ein sehr fruchtbarer und spannender Austausch über die großen politischen Zusammenhänge und ihre Auswirkungen auf das tägliche Leben junger Menschen. Der häufig geäußerte Vorwurf des politischen Desinteresses oder der Politikverdrossenheit bei der jungen Generation fand bei dieser Veranstaltung keine Bestätigung.

| Maren Bluhm

HWS setzt auf Zukunftstechnologie: Roboter im Unterricht

Die HWS hat einen großen Schritt in Richtung Zukunft getan: Für den Unterricht wurden neue Roboter angeschafft, die den Schüler*innen sowohl die Grundlagen der Robotik als auch deren Anwendung in der Industrie 4.0 näherbringen sollen. Alexander Kramer, der die Anschaffung der Roboter organisiert hat, berichtet über die Hintergründe und die geplante Nutzung im Unterricht.

Warum Roboter?

„Die Roboter wurden angeschafft, um den Schüler*innen Robotik beizubringen, wie Roboter funktionieren, aber auch wie sie im Umfeld von Industrie 4.0 eingesetzt werden können“, erklärt Alexander Kramer. Die Stadt Pforzheim stellte im Jahr 2019 Mittel zur Verfügung, um Materialien und Geräte für die Bildungspläne und Lernfelder im Berufsschulunterricht anzuschaffen. Diese Investition soll den Anforderungen im Bereich Industrie 4.0 gerecht werden.

Der Unterricht mit den Robotern

Im Unterricht werden die Schüler*innen in verschiedene Lernsituationen versetzt, in denen sie beispielsweise Probleme in der Fertigung mit Hilfe der Roboter lösen sollen. „Es gibt unterschiedliche Niveaus“, erläutert Kramer. „Angefangen bei einfachen Aufgaben, wie dem Bewegen des Roboterarms von einem Punkt zum anderen, bis hin zu komplexeren Aufgaben, bei denen die Roboter über ein Netzwerk gesteuert werden.“ Dabei variiert der Einsatz je nach Berufsfeld: Während Fachinformatiker*innen andere Schwerpunkte setzen, konzentrieren sich Schüler*innen in der Metalltechnik eher auf Bewegungsabläufe, Motoren, Rotationsachsen und die mechanischen Grenzen der Systeme.


Alexander Kramer arbeitet mit einem der Roboter-Apparaturen

Ausstattung und Weiterentwicklung

Aktuell verfügt die Schule über 16 Roboter-Sets und ein Lehrerexemplar. An Peripheriegeräten, wie zum Beispiel Förderbänder, wurde zunächst nur eine begrenzte Anzahl angeschafft, um den derzeitigen Bedarf abzudecken. Es ist geplant dort weiter zu investieren, um der Entwicklung Rechnung zu tragen.

Zukunftsperspektiven

Die neuen Roboter bieten den Schüler*innen eine praxisnahe Ausbildung, die sie auf die Anforderungen der modernen Industrie vorbereitet. Die HWS setzt damit ein starkes Zeichen für eine zukunftsorientierte Bildung, die technische Innovationen und praktische Anwendungen gleichermaßen integriert.

FTA auf Fachmesse all about automation in Heilbronn

Der Besuch der Fachmesse „all about automation“ in Heilbronn war für unsere Technikerklasse FTA1 ein spannendes und lehrreiches Erlebnis. Die Messe, die sich auf Industrieautomation, Robotik und Digitalisierung spezialisiert, bot zahlreiche interessante Eindrücke und neue Entwicklungen.

Bereits beim Betreten der Messehalle waren die Schüler von der Vielfalt der Aussteller beeindruckt. Unternehmen präsentierten ihre neuesten Innovationen in der Automatisierungstechnik, darunter fortschrittliche Robotersysteme und smarte Lösungen für die industrielle Digitalisierung.
Besonders faszinierend waren die Live-Demonstrationen, bei denen die Besucher die Technologien in Aktion erleben konnten.


Messehalle der „allaboutautomation“

Ein Highlight des Messebesuchs war der Austausch mit den Experten vor Ort. Die Technikerklasse nutzte die Gelegenheit, um sich über die neuesten Trends und Techniken zu informieren. Dabei wurden wertvolle Kontakte geknüpft und interessante Gespräche geführt, die den Schülern Einblicke in die Praxis und zukünftige Entwicklungen der Branche gaben.

Zusammenfassend war der Besuch der „all about automation“ in Heilbronn für die Technikerklasse ein bereicherndes Erlebnis. Die Messe bot eine ideale Plattform, um sich über spannende Entwicklungen in der Automatisierungsbranche zu informieren und neue Eindrücke zu gewinnen.
Die Schüler kehrten mit vielen neuen Ideen und Inspirationen zurück, die ihre Ausbildung und zukünftige berufliche Laufbahn bereichern werden.

Dialekte im Fokus: Spannender Vortrag an der HWS

Dialekte gehören zum kulturellen Erbe einer Region und prägen die Identität ihrer Sprecher. Um dieses wertvolle Kulturgut zu bewahren, lädt die Heinrich-Wieland-Schule (HWS) heute den Referenten und Sprachwissenschaftler Johannes F. Kretschmann ein. In zwei spannenden Vorträgen spricht er über die Bedeutung und die Besonderheiten des schwäbischen Dialekts.

Kretschmann, der im Auftrag des Arbeitskreises Mundart in der Schule unterwegs ist, vermittelt den Schülern der Fachschulen für Automatisierungstechnik (FTA) und Mechatronik sowie Maschinentechnik (FTM) auf anschauliche Weise, warum Dialekte schützenswert sind. Die HWS liegt im schwäbisch-fränkischen Übergangsbereich, wo sich die sprachlichen Eigenheiten dieser beiden Dialekte vermischen.

Zu Beginn der Veranstaltung führt Kretschmann eine Umfrage unter den Schüler*innen durch, um deren Bezug zu Dialekten zu ermitteln. Überraschend ist, dass sich etwa die Hälfte der Schüler*innen als Dialektsprecher bezeichnet, auch wenn viele von ihnen angeben, nur wenig Dialekt zu sprechen. „Dialekte schwinden, gerade in der Stadt etwas mehr als auf dem Land“, stellt Kretschmann fest und macht damit die Dringlichkeit seiner Mission deutlich.


Der Haiku-Wettbewerb in der FTA

Im theoretischen Teil seines Vortrags klärt Kretschmann über die Definition und die Merkmale von Dialekten auf. Er zeigt auf, wie sich Dialekte in Wortschatz, Grammatik und Aussprache von der Standardsprache unterscheiden und ordnet diese geografisch ein. „In der Sprachwissenschaft spricht man nicht vom Badisch, da das Badisch eher ein politischer Begriff ist“, erklärt er und führt weiter aus, dass das Badische in verschiedene sprachliche Bereiche wie das Alemannische, Kurpfälzische und Südfränkische unterteilt ist.

Besonders lebendig wird der Vortrag durch einen Haiku-Wettbewerb, bei dem die Schüler*innen ihre kreativen Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Sie verfassen humorvolle und poetische Gedichte in schwäbischer Mundart.


Schulleiterin Loralie Kuntner (r.) begrüßt Johannes Kretschann (m.). BKOM-Lehrer Christoph Mahlberg (l.)

Die Veranstaltung wurde von Christoph Mahlberg, Lehrer für Betriebliche Kommunikation (BKOM) in der FTA, organisiert. Auch Christian Eichler, ebenfalls Lehrer für BKOM in der FTM, ist an der Druchführung beteiligt. Schulleiterin Loralie Kuntner begrüßt Kretschmann persönlich und betont die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Schüler*innen: „Solche Events erweitern den Horizont und bringen Abwechslung in den Schulalltag“.

Der Arbeitskreis Mundart in der Schule, gegründet 2003, setzt sich für die Förderung der baden-württembergischen Mundarten in Schulen ein. Unterstützt von Mundartvereinen wie der Muettersproch-Gsellschaft und dem schwäbische mund.art e. V., bringen sie Dialektkünstler*innen in die Klassenzimmer, um dort den Schüler*innen die Vielfalt und den Wert der regionalen Sprachen näherzubringen.

Die Schüler*innen der HWS verlassen den Vortrag mit einem tieferen Verständnis für die Bedeutung von Dialekten und ihrer Rolle in der modernen Kommunikation. Die Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, dass Dialekte mehr sind als nur eine lokale Besonderheit – sie sind ein wichtiger Teil unserer kulturellen Identität.